DE746980C - Verfahren zur Herstellung stickstoffarmen Stahls durch Windfrischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stickstoffarmen Stahls durch Windfrischen

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DE746980C
DE746980C DEB188211D DEB0188211D DE746980C DE 746980 C DE746980 C DE 746980C DE B188211 D DEB188211 D DE B188211D DE B0188211 D DEB0188211 D DE B0188211D DE 746980 C DE746980 C DE 746980C
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DE
Germany
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bath
wind
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procedure
carbon
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DEB188211D
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English (en)
Inventor
Hermann Alexander Brassert
Bernhard Osann
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Brassert & Co
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Brassert & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

Description

  • Verfahren zur Herstellung stickstoffarmen Stahls durch Windfrischen Es sind zweistufige Frischverfahren bekannt, bei denen in einer ersten Stufe die Entfernung der Eisenbegleiter und des größten Teils des Phosphors durch Windfrischen erfolgt und in einer zweiten Stufe der restliche Phosphor durch Behandlung der Schmelze in einem basischen Herdfrischofen entfernt wird. Dabei wird vor Einsetzen des Bades in den Herdfrischofen eine Ri.ickkohltuig vorgenoininen, die im Herdofen später eine kurze Kochperiode veranlaßt und dann die Entpliospliorung beschleunigt. Als vorteilhaft empfand man es dabei, daß das kohlenstoffhaltige Eisen beim Überführen vorn Konverter in den Herdofen einen so guten rlüssi(#l:eitsärad behielt, daß die Pfannen nicht aiisetztci'. Bekannt ist weiter, beim Windfrischen nur his zur Entkohlun ä des Metallbades zu ])lasen, die Entfernung der restlichen l,'-isenliegleiter wid insbesondere des Phosphors jedoch durch die l;iiifiilirtuig sauerstoffabgebender Stoffe in das Metallbad zu bewirken. Kaliei Trat Uran das Bad bis zum Beginn der -Phosphorverbrennung mit satrerstottangereichertein Wind (refrischt und das Phosphorfrischen finit Hilfe von Eisenoxyd in Form von Erz oder eisenoxydhaltigen Stoffen in einer zweiten Verfahrensstufe durchgeführt. Schließlich findet sich im Schrifttum die Anregung, zur Herstellung von Thomasstahl von einem höher silicierten llolieisen auszugehen, und auch der Vorschlag, im Thomaskonverter mit niedrigen Badhöhen zu blasen.
  • Die Erfindung betrifft nun die Herstellung stickstoffarmen Stahles durch Windfrischen unter Anwendun - einer vom Herdfrischen leer bekannten Kochstufe im Konverter, in der die durch Verbrennung von Kohlenstoff gebildeten Gase das Bad so lebhaft aufwirbeln, daß auch der größte Teil des. in ihre gelösten Stickstoffs aus-etrieben wird. 7u diesem 7weck wird ein Roheisen finit mehr als o,; °,'" Silicium ini Konverter bei niedrigen Badhölien, vurzugsweise lief all sich bekannten Badhöhen von 0,2 bis o,6 m, so gefrischt und behandelt, daß zunächst der Kohlenstoff des Bades durch Windsauer#to#t t: ilweise bzw. ganz entfernt und das Bad bei abgestelltem Wind alsdann durch Aufgabe fester Stoffe. die otvdierend bzw. oxydierend und reduzierend wirken, zum lebhaften Kochen und alsdann zum ruhigen Abstehen gebracht wird. Bei nur teilweiser Entfernung des Kohlenstoffs kommt durch die Auf#I ahe osvdierend wirkender Mittel, beispielsweise von Erzen, Walzensinter o. dgl., eine lebhafte Kochreaktion zustande. die man bei vollständiger Entfernung des Kohlenstoffs dadurch bewirkt. daß zusätzlich Kohlenstoff aufgegeben und dieser Kohlenstoff dann wieder durch oxydierend wirkende Stoffe entfernt wird. Allstatt den Sauerstoff durch Aufgabe von Hisen-Sauerstoff-Verbindungen einzubringen, kann man das Bad auch in an sich bekannter «'eise überfrischen und durch zusätzliche Kohlungs mittel dann wiederum zum Kochen bringen. Zweckmäßig ist es in jedem Falle, von einem heißen, hoch silicierten Roheisen auszugehen und dieses Roheisen bei niedrigen Badhöhen, vornehmlich bei Badhöhen von 0,2 bis o,6 m, -7u frischen. In dein Falle findet eine vollkommene Ausnutzung des Sauerstoffgehalts im Wind statt.
  • Im einzelnen wird beim Verfahren nach der Erfindung wie folgt gearbeitet: Um einen möglichst heilten Blasverlauf z11 erzielen, geht man von einem Roheisen mit mehr als o,51/, Silicium aus und bläst nur so lange. daß noch ein gewisser Teil des Kohlenstoffs unverbrannt bleibt. Alsdann wird die Sclilacl,ze so voll:tändiwie möglich aligezogen und ein Gemisch von Feinerz und fein -einahlenem ball: über die Charge gestreut. Da das Eisen sehr heil') ist und Erz und Kalle in feinster Verteilung vorliegen, setzt die Reaktion zwischen dein Kohlenstoff und Phosphor des Bades und der Kalk-Erz-Mischung sofort und äußerst kräftig ein, wobei das Bad zum starken Kochen kommt und der -röliteTeil des Stickstoffs ausgetrieben wird. Bricht man das Frischen ab, wenn noch ein -nennenswerter Kohlenstoffgehalt im Bad ist, dann illtillilt die Charge erheblich weniger Stickstoff als sonst auf, da bekanntlich die Stickstoffanreicherung vornehmlich im letzten Abschnitt des Verfahrens eintritt.
  • Um das Frischen mit festen 'Frischinitteln in der zweiten Arbeitsstufe zu beschleunigen 011d abzukürzen, kann e, sich "apfehlen, dem 1)ad von außen \\'ürnie zuzuführen. Das kann, wie all .ich bekannt ist, dadurch geschehen. dal5 nian bei unlrelc#@@tem Konterter eineGas-, C )l- oder hohlenstaubfainnie Über (las Bad lei-
    tet, wobei es dann auch ohne weiteres möglich
    ist, die Frisclisclilaclte der z:#;eiten Arbeit<-
    stufe abzuziehen und durch eine haL;schlacl;@
    zu ersetzen. unter der dann das Abziehen und
    Feinen des Stahles so @ xie im I@lel;trofen#_-
    schehen kann.
    Anstatt den im Roheisen tnthaltenen Kull-
    lcnstoff für die Kochstufe nach der h:rfinduli#"
    auszunutzen, kann mau die Charge auch i:1
    üblicher Weise ferti'blasen. rlis%ir:nn 11i,.
    Schlacke abziehen und nunmehr die Chargü
    überblasen. Das-sich liilden,le Hisenottrit:l
    wird alsdann wiederum von zusätzlich anisge-
    gebenem Kohlenstoff unter lebhaftem Durch-
    lochen des Bades entfernt, 011d zwar zLls:ilii-
    niell mit dein im Barl enthaltenen @tickst"tf.
    Will man (.las Karl nicht ül@er111assn. cl:zl@.i
    kann man die fertigefrischte t'lr@ir@e mit
    Kohlenstoff anreichern und diesenI@_@hlena@@tr
    dann wiederum durch
    bindungen entfernen.
    Das `erfahren nach (Irr I:rlnulr.a@ kalia
    sowohl im saufen als auch i111 li@l@i#cael: hta1
    werter durchgeführt «"erden.

Claims (1)

  1. PATEN TA:4SPRÜCHE: i. Verfahren zur fler:teiiiili# sticiZst:ift- armen Stahles durch 1%-iri,ifrisc:lüti Polreisens 1111t mehr als Silicium b:i niedrigen Badhöhen, torzursweisr i.ei Bad- höhen von 0.2 bis o.!> in. dadurch #"ekenn- zeichnet, daß (.las R,ilieiseii innerhalb (lt!< Konverters einerFriscü- und hierauf eilte:" Kochbehandlung unterzll@@en wird. indrin zunächst der Kohlenstoa cles @a'ies durc:i Windfrischen teiliteise bzw. Iganz untier- und das I3ad lief aüc#stc-lltenl #,. i:l@l dann durch die .@uigal>c# @@zt@lier@:l@l l@z:t. oxydierend und recluzierend a-iriceull(.#, fester Stoffe zum leliliriftrli l@@@cilrll und dann zum abstehen gebracht wird. a. Verfahren nach Anshrucli t. dadurch gekennzeichnet, da!. Blas in üblichc-r Weis; fertig gefrischte Bad durch Cbrrblasen aii Sauerstoffaur;ereichürtundManndurctlAur- gabe von Kohlungslnitteln ausgel;@icilt ivir i.
    Zur Abgrenzung des .\n meldun@@s@;eren- standes vom Stand der Technik sing im Er- teilun-sverfahren fol-en#le hi"ticl::ciiriftc:'ii in Betracht gezo"en worden deutsche Patentschriften ...... r. 13 (an. 409 277, .413 023. ;33 7-19; liritiscltc I':Ltciltscliriit N r. t; .lt t. .in (allirr [`02: USA.-Patentschrift ...... N r. i ; otl 3Sti: Stahl 11. Eisen 11)=3, S. 1.L; u%;; . 1931, S. 1;011'i.. 1937 S. 593 1t.
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